April 2023

Themen

  • Unsere eine Welt
  • Diversität
  • Sechsbeiner überall
  • Mit Bulletin: Österreich
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Inhalte dieser Ausgabe

Vielfalt & Offenheit

„Anderssein“ gehört in einer heterogenen Gesellschaft dazu. Oft wird es als Normabweichung empfunden und nicht wirklich akzeptiert. Das kann zu Ausgrenzung und Anfeindung führen. Dieser negative Beigeschmack wird auch in Kinder- und Jugendbüchern dargestellt. Zum Glück wird aber mit einer guten Portio Mut gegen den Ausschluss der als „andersartig“ gekennzeichneten Figuren argumentiert und ihr Selbstvertrauen gestärkt. (Abb.: „Ich bin Victorine“ v. Jet van Overeem, Annemarie van Haeringen u. Rolf Erdorf, Gerstenberg)

Vielfalt im Einen

Es gibt aktuell kaum ein Gespräch, das einen nicht zu diesem alles vereinnahmenden Punkt des Nachdenkens zwingt: der Zustand unserer einen, unserer einzigartigen Welt und die Zukunft des Planeten. Sachbücher nehmen die Überlegungen als Trend auf und nutzen zugleich die Chance, Kindern die Zusammenhänge näherzubringen. (Abb.: „Unsere Erde gibt’s nur einmal“ v. Deborah Hopkinsons, Chuck Groening u. Stefanie Menge, Fischer Sauerländer)

Lesevielfalt

Nur selten stößt man in Buchhandlungen auf ein Bilderbuch mit Gebärden. Schade, denn auch gebärdende Kinder möchten sich und ihre Art der Kommunikation im Buch wiederfinden! So kommt es nicht von ungefähr, dass Autor*innen dieser Titel oft einen Bezug zu Gehörlosigkeit oder zu Sprachentwicklungsverzögerung im Zusammenhang mit einer Behinderung (häufig Trisomie 21) haben. Die Bücher bieten gebärdenden Kindern Identifikationsfiguren und integrieren die Deutsche Gebärdensprache (DGS) in den Geschichten. (Abb.: „Planet Willi“ v. Birte Müller, Klett Kinderbuch)

Künstler*in des Monats

Verena Wugeditsch wurde 2001 in Österreich geboren und zeichnet schon, seit sie einen Stift halten kann. Darum hat sie später in Wien eine Ausbildung zur Grafikdesignerin absolviert. Ihr Interesse an fremden Sprachen hat sie dann unter anderem in den hohen Norden verschlagen. Abseits des Weltenbummelns mag sie es jedoch am liebsten gemütlich, mit einem Häferl Tee in der einen und dem Zeichenstift in der anderen Hand. Momentan lebt sie als Grafikdesignerin und Illustratorin in Münster. (Foto: © privat)

Rubriken

  • Künstler*in des Monats: Verena Wugeditsch
  • Lesevielfalt: Mit den Händen vorlesen: Gebärden-Bilderbücher, Teil 1 von Stefanie Frieling
  • Glückssache Lesungen: Zukunftswünsche mit Paprika von Lena Raubaum
  • 4 Jungen, 4 Bücher: Gegen das Stubenhocken – ein Plädoyer von Eva Maus
  • Extra: Bilderwelten in Bologna – oder ein Bild der Welt im Kleinen. Stimmungen von der 60. Kinderbuchmesse von Christine Paxmann
  • Besonders im Hörbuch: Zeitlos frisch: Helden – und Heldinnen! von Lothar Sand
  • Spiele News: Diese Spiele punkten an Ostern von Tanja Liebmann-Décombe
  • Blickpunkt: Eine Welt auf sechs Füßen von Maren Partzsch
  • Aktuelles: Das war | Das ist | Das kommt
  • Die Besten 7 | Termine
  • Register | Impressum | Vorschau

Thema

  • Anderssein und Ausschluss von Alexia Panagiotidis
  • Unsere eine Welt – Sachbücher am Puls der Zeit von Renate Grubert
  • „Angst essen Seele auf“ – noch immer viel zu oft von Sylvia Mucke

Im Porträt

  • Zwischen Österreich und Skandinavien liegt … Münster – die Illustratorin Verena Wugeditsch von Annabel Lammers
  • Blickpunkt Jerusalem – zwei Lebensgeschichten, ein Konflikt (Anja Reumschüssel) von Renate Grubert

Erlesen

  • PappBuch
  • BilderBuch
  • Graphic Novel
  • KinderBuch
  • JugendBuch

Esel des Monats

Pija Lindenbaum/Jana Hemer (Übers.):
Der erste Schritt. A. d. Schwed.,
Klett Kinderbuch 2023, 48 S., ab 5

Out of the box

Vielleicht gab es schon lange kein Bilderbuch mehr, das eine solche Wucht entfaltet und alterslos lesbar ist. Der Beginn ist ein Auftakt mit filmischer Größe. Eine Almlandschaft, Heidi-gleich, ein paar Gebäude, die ganz entfernt an Schwarzwald oder Schweiz erinnern, wo mit Vorliebe Elite-Internate untergebracht sind. Auf den scheinbar sonnenhellen Matten und an dem zuckerrosa See spielen Kinder. Um das ganze Anwesen geht ein Weg? Vielleicht.
Die „Ringelblumen“ sind eine Kindergruppe, die von einer Schäfin angeführt wird. Uniformiert und mit Topfschnitt treten die Kinder auf, ansonsten bunte Socken. Die Frisur ist das Einzige, was sie mit den „Primelkindern“ verbindet, die graugesichtig, grau gewandet räumen und schleppen. (...)
Das Setting ist so fröhlich und furchtbar zugleich, dass man bei jedem Tableau fragt, wie in all dem Pastell ein solches Unrecht sein kann. Gleichzeitig weiß man um solch schiefe Verhältnisse. Ungleiche Chancen, ungleiche Lebensentwürfe bei gleicher Ausgangssituation: Alle Menschen sind gleich! Und warum überschreiten wir nicht willkürlich festgelegte Grenzen? (...)
Ein Plädoyer gegen Uniformierung und künstliches Abgrenzen. Ein Drama mit Happy End.
Christine Paxmann

(mehr dazu im Eselsohr 04/2023, S. 17)

Bulletin: Beilage in dieser Ausgabe

Österreich auf einen Blick

Künstler*innen und Verlagshäuser aus Österreich

Inhalt

  • Künstler*innen in Österreich – besonders?
  • Verlage mit Geschichte – Leykam, Jungbrunnen, Tyrolia
  • Neue Stimmen aus Österreich – Achse, Vermes, Edition 5 Haus
  • Lesen, lernen, lesefördern – G & G, Ueberreuter, Annette Betz, Nilpferd, Obelisk
  • Typisch Österreich? Nein, special Österreich
  • Allspartenhäuser – Picus, Luftschacht, Bibliothek der Provinz
  • Über 75 Jahre Breitschopf Verlag

(alle Texte von Christine Paxmann)

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