Immer ganz nah dran – Anja Reumschüssel und die Reihe „Klartext“
Seit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2019 ist ihr Name in der Branche bekannt: Anja Reumschüssel, Autorin von Extremismus und damit Preisträgerin in der Kategorie „Sachbuch“. In diesem Frühjahr legt die außergewöhnliche Reihe „Klartext“ einen weiteren Themenband der brillanten Fachjournalistin vor: Klima- und Umweltschutz. Ein Paukenschlag auch dieses Buch (…).
Der Durchbruch der äußerlich eher unscheinbaren Bücher (der Reihe „Klartext“) hängt ganz direkt mit dem Erfolg von „Extremismus“ zusammen und damit nicht zuletzt mit seiner engagierten Autorin, der Wissenschaftsjournalistin Anja Reumschüssel. Sie, die Journalismus und Publizistik studiert hat, schaut auf die Themen, die sie bearbeitet, mit kritischem Blick, röntgenartig, wenn man so will – und hat doch immer den Menschen im Fokus.
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Das Buch ist nicht nur klug angelegt, sondern auch spannend zu lesen, denn es macht nicht den Fehler anderer Umweltbücher, ins Lamentieren abzugleiten, sich in Aufrufe zu Umkehr und Verzicht aufzuschwingen. Nein, Anja Reumschüssel zeichnet im letzten Kapitel eine neue Welt, formt eine „Utopie“! Sie legt uns vor, was sein, was sich logisch aus dem Vorangehenden ergeben könnte, wenn man denn den Mut hätte, die Sache Klima- und Umweltschutz gemeinsam, konsequent und konkret anzupacken. Das alles ist brillant und fundiert dargelegt, ergänzt mit Quellenangaben, deren Detailreichtum seinesgleichen sucht.
Renate Grubert
(mehr dazu im Eselsohr 08/2020, S. 10)