Man hat nicht alles in der Hand
Mit dem Leben in Patchworkfamilien ist es so eine Sache, nur weil sich die Eltern ineinander verliebt haben, muss das für die Kinder nicht gelten. Und wenn man wie Cole auch noch auf der Suche nach dem Platz im Leben ist, können kleine Geschwister eine Last sein, oder eine selbstoptimierte Mutter. Oder Freunde, die sich verändern. Von Gefühlen, die entstehen, ganz zu schweigen. Cole, der seinen Namen schon mal als Grundübel empfindet, hat nicht nur daheim, sondern auch in der Schule jede Menge Baustellen, die ihn beschäftigen. „Ich glaub, ich hab Angst, dass sich alles ändert“, sagt Cole, und damit ist das Leitmotiv umrissen. Autorin Judith Mohr, die mit Cole und die Sache mit Charlie ihr Debüt vorlegt, hat Ahnung vom Gefühlshaushalt Heranwachsender. Sie ist Gymnasiallehrerin und eine genaue Beobachterin von Coming-of-Age- Chaos. von Christine Paxmann