Helden im Überleben
Zugegeben: Die Hakennasennatter ist optisch nicht gerade ein Sympathieträger – auch wenn die irritierende Anordnung der Buchstaben „a“ und „n“ in ihrem Namen einen gewissen Reiz hat. Doch seit der Lektüre des Kindersachbuchs Rette sich, wer kann! Die unglaublichen Überlebenstricks der Tiere gehört ihr zumindest meine uneingeschränkte Hochachtung. Sind doch ihre Leistungen in der schauspielerischen Kategorie „Totstellen“ wirklich preisverdächtig. Nicht nur, dass sie im Gegensatz zu den meisten anderen Tieren die bewusste Entscheidung trifft, ngesichts eines Fressfeindes in einen todesähnlichen Zustand zu verfallen. Nein, sie strömt auch noch „einen widerlichen Verwesungsgeruch aus und lässt manchmal sogar Kot ab“. Alles andere als appetitanregend, oder? (...)
Die Szene ist typisch für die skurrile Optik des Buches: Auf je einer kunterbunt gestalteten Doppelseite steht ein bestimmter Aspekt des täglichen Überlebenskampfs von kleinen und großen Tieren im Mittelpunkt. Die sind flächig gezeichnet und sorgen mit witzigen Sprechblasensprüchen nicht nur für eine comic-artige Anmutung, sondern bilden so auch den perfekten Rahmen für spannend-informative Wissensvermittlung (...).
Heike Byn
(mehr im Eselsohr 01/2015, S. 28)