Wo die Liebe hinfällt ...
Schlau wie ein Fuchs, heißt es. Nun, von diesemkann man das nicht gerade sagen. Eher ist er einfach gestrickt und böse wirkt er auch nicht. Obwohl er es so gerne wäre. Vor ihm fürchtet sich auf dem Bauernhof sprichwörtlich keine Sau. Von den Hennen bezieht er Kloppe, die Schweine wollen mit ihm Steckrüben pflanzen, man hat Mitleid mit dem glücklosen Räuber. Doch da gibt’s noch den Wolf, der macht den Naivling zum Komplizen und hat einen schaurigen Plan: Eier stehlen, ausbrüten, fressen! Wie das mit Plänen so ist, oft laufen sie schief.
Wirklich zum Schieflachen ist Benjamin Renners preisgekrönter All-Age-Comic Der große böse Fuchs, mit urkomischer Ironie und französischer Nonchalance getextet und gezeichnet. Nicht nur, dass der Fuchshintern für Brutwärme sorgen muss. Aus den Eiern werden drei Küken und die halten den Fuchs für ihre Mama. (...) Was ist jetzt mit dem großen Fressen?
(...)
Ruth Rousselange
(mehr dazu im Eselsohr 01/2018, S. 15)