Januar 2019

Themen

  • Neues aus der Wimmelei
  • Porträts, Porträts, Porträts
  • Besondere Jungs
  • mit dem Gesamtregister 2018
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Inhalte dieser Ausgabe

Neues aus der Wimmelei

In zahlreichen Kinder- und Jugendbuchverlagen gehören Wimmelbücher zum festen Bestandteil, seit Jahren ist die Pappe wieder stabiler Umsatzträger. Unsere Auswahl an Büchern für kleine Kinder und jung gebliebene Erwachsene kommt aber nicht nur pappedick daher. Doppelseitig angelegte Szenen ohne oder mit wenig Text, die zu Entdeckungsreisen einladen, zum Spürnasenblick und jauchzendem Erkennen bestechen auch auf dünneren Papierseiten. Kurzum: Das Genre hat Konjunktur. (Abb.: „Das große Buch der Architektur“ v. Susanne Rebscher, illustr. v. Annabelle von Sperber, Prestel junior)

Umziehen, 2

Im Kinderbuch wird das Motiv Umziehen sehr gerne genutzt, um eine neue Serie zu starten. So können die Leser die Protagonisten von Anfang an begleiten und quasi in Echtzeit die neue Umgebung und die neuen Freunde mit kennenlernen. Wenn es die denn gibt. Vor allem Jungen haben es nach einem Umzug richtig schwer – zumindest in der Bücherwelt. Dort geht es vor allem um Mobbing. Mädchen ergeht es viel besser. Aber für beide gilt: Wer sein Glück bei den Tieren sucht, hat größere Chancen, einen Freund fürs Leben zu finden. (Abb.: „Spione in geheimer Mission“ v. Linda Urban, illustr. v. Saleina u. Kath, arsEdition)

Was Besonderes!

Jeder möchte etwas Besonderes sein – und ist es auch. Gerade Kinder pendeln dabei aber oft zwischen Größenwahn und Minderwertigkeitsgefühlen. Bücher können Jungen (und Mädchen) dazu ganz verschiedene Zugänge vermitteln: Erzählungen lassen sie in die Haut von außergewöhnlichen Helden schlüpfen, zeigen, wie Menschen trotz widriger Umstände Großes vollbrachten und dass jeder wertvoll und wichtig ist. Also, ab an die Bücher! (Abb.: „Stories for Boys Who Dare to be Different“ v. Ben Brooks, illustr. v. Quinton Winter, Loewe)

Eselsohr-Galerie

Tine Schulz, geboren 1981 in Anklam, lernte Mediengestalterin in Waren/Müritz und Stralsund und arbeitete anschließend dort und auf Rügen in verschiedenen Gestaltungsbüros. Ab 2015 studierte sie Kommunikationsdesign und Medien, Fachrichtung Illustration bei Wolf-Dieter Pfennig an der Hochschule Wismar. Seit 2011 arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin, leitet Workshops und führt seit 2018 eine kleine Galerie für Illustration. 2018 erschien bei Carlsen das Bilderbuch „Zuhause gesucht!“ Ihr Schreibtisch steht in Rostock an der Ostsee.
(Foto: © Steffie Schael)

Rubriken

  • Eselsohr-Galerie: Tine Schulz
  • Verskunst: Wenn gar nichts mehr hilft! von Kathrin Köller
  • 4 Jungen, 4 Bücher: Du bist etwas Besonderes! von Eva Maus
  • Meinung: Der Unsinn mit dem „Tellerrand“ von Salah Naoura
  • News, Termine
  • Die Buecherkinder lesen!/Die Besten 7
  • Vorschau/Register/Impressum

Thema

  • Es wird gewimmelt! von Heike Brillmann-Ede
  • Im Porträt: Da steckt Musike drin! von Heike Brillmann-Ede
  • Wimmel-Weltreisen von Kathrin Köller

Im Porträt

  • Eselsohr-Galerie: Markante Gesichter, pfiffige Mimik – die lebendigen Figuren der Tine Schulz von Heike Brillmann-Ede
  • Bücherschätze hüten und zugänglich machen made in Berlin von Heike Brillmann-Ede
  • Überlebenskunst von Siggi Seuß
  • Nachwuchs für Nerds von Johannes Rüster

Blickpunkt

  • Ewiges Alltagsthema Umzug, Teil 2: Kinderbücher von Bianka Boyke

Erlesen

  • Bilderbuch
  • Kinderbuch
  • Jugendbuch
  • Sachbuch
  • Graphic Novel

Esel des Monats

Sibylle Sailer (Hrsg.)/SaBine Büchner (Illu.): Sieben kecke Schnirkelschnecken. Arena 2019 (erscheint am 21. Januar), 96 S., ab 4, € 14,– (D), € 14,40 (A).
ISBN 978-3-401-71521-6

Wenn gar nichts mehr hilft!

Was hilft, wenn das Kind krank und lustlos im Bett liegt und beschäftigt werden möchte? Was hilft, wenn es draußen kalt und eklig ist und man eigentlich auf gar nichts Lust hat? Was hilft, wenn man auf Reisen schon alles durch hat an Spielen, Liedern und Nörgeleien und trotzdem noch nicht angekommen ist?
Ja dann, dann braucht man Schnirkelschnecken! Ja. Sie haben richtig gehört, Schnirkelschnecken. Und zwar sogar „Sieben kecke Schnirkelschnecken“:
Sieben kecke Schnirkelschnecken / saßen einst auf einem Stecken, / machten dort auf ihrem Sitze /kecke Schnirkelschneckenwitze.
(…)
Okay, okay, gut, es hat Nebenwirkungen, dieses Buch. Die Autorin dieser Zeilen schließt vorsichtshalber jeglichen Regressanspruch im Vorhinein aus. Der Gedichtband kann mitunter zu mittelschweren bis chronischen Ohrwürmern führen. Es wurden mehrere Fälle bekannt, in denen viel vorlesende Väter nach der Lektüre nur noch in Alliterationen und lautmalerischen Reimen sprachen. Denn einige der Quatsch- und Nonsensgedichte schließen an altbekannte Ohrwürmer an und entfalten damit ihrerseits neue Verwirrungsmacht. Pardon, Wirkungsmacht wollte ich sagen.
(...)
Langfristig entsteht mit den Schnirkelschnecken ein wahrer Familienkanon an Unsinn, der über Generationen weitergegeben wird, vielfach einsetzbar ist in den oben beschriebenen Situationen – oder auch nur für den kleinen Unsinn zwischendurch.
Kathrin Köller

(mehr dazu im Eselsohr 01/19, S. 13)

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