Januar 2025

Themen

  • Neue Serie: Comic of Age
  • Bilderbuch-Ausstellungen
  • Sabine Lohf
  • Kinderbücher in Brailleschrift
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Vorherige Ausgabe Dezember 2024

Inhalte dieser Ausgabe

Comic of Age

Ich bekam meinen ersten Comic mit sechs, als mein sehr viel älterer Bruder den ersten Asterix ins Haus schleppte, auf Französisch! Das ließ meine Mutter durchgehen. Allerdings verfing die Bildsprache dann doch derart, dass ich mir die deutsche Ausgabe zum Geburtstag wünschte und sie nur bekam, weil ich an dem Tag Windpocken hatte. Krankentage waren Sonderwunschtage. Die Comichefte meiner Kindheit lassen sich an einer Hand abzählen und damit kommt man auf Mumps, Masern, Röteln, die Kinderkrankheiten dieser Zeit. Ich habe die Ausgaben gefeiert. (Abb. privat)

Von Farben, Formen und Strichen

Die wilden Kerle sind umgezogen – zusammen mit dem kleinen Blau und dem kleinen
Gelb und vielen anderen Figuren, Farben und Strichen, die jahrzehntelang im Keller der Pinakothek der Moderne geschlafen haben. Aber jetzt sind sie wach! Und wohnen
temporär in bunten Häuschen im zweiten Obergeschoss der Rotunde des Münchner
Designmuseums. Wo die wilden Striche wohnen – Illustrierte Kinderbücher in der neuen Sammlung heißt die Schau, die rund 170 Werke aus 26 Ländern zeigt, aus über 150 Jahren. Sie ist eine von zurzeit vier (!) Ausstellungen in München, die sich dem illustrierten Kinderbuch widmen. Eine weitere ist Pixi - 70 Jahre kleine Bücher im Literaturhaus. (Abb. Münchner Literaturhaus)

Warum Schaumburger Blau und Klorollen glücklich machen

Manche Bücher und Karrieren verdanken ihre Entstehung einer Begegnung, die alles verändert. Mit 60, also vor zehn Jahren, hätte sich Sabine Lohf ausschließlich ihren Pferden, der Familie und einem wuchsfreudigen Garten im Schaumburger Land widmen können. Eine Gegend, so unprätentiös wie die Menschen dort, aber voller Schönheiten auf den zweiten Blick. Stimmt nicht ganz. Sabine Lohf ist eine Schönheit auf den ersten Blick und ihr liebevoll renoviertes Fachwerkhaus ist es auch. Und dass diese Künstlerin des Dreidimensionalen am 30. Januar den 70. Geburtstag feiert und sie samt ihren Werken, allen voran ihre 144-seitige Neuerscheinung in diesem Frühjahr younger than ever wirkt, ja, das hängt vielleicht doch mit der Kraft des Schaumburger Blaus zusammen. (Foto: Christine Paxmann)

"Perspektive ist für ein blindes Kind schwer verstehbar"

Reiner Delgado ist Sozialreferent des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands mit Sitz in Berlin. Zusammen mit seiner Kollegin Eva Cambeiro Andrade konzipiert und realisiert er Tastbücher für blinde Kinder. Ein Gespräch aus Anlass des Welt-Braille-Tags am 4. Januar über Kinderbücher in Brailleschrift, die besonderen Herausforderungen bei der Entwicklung eines Buches für Menschen, die von Geburt an blind sind, sowie einen großen Wunsch des Tastbuch-Teams. (Foto: DBSV)

Rubriken

  • Comic of Age: Was Postspielchen mit einer verhinderten Comic-Karriere zu tun haben oder warum Bildgeschichten Kunst-Erziehung gegen das Altern sind von Christine Paxmann
  • KJL-Talk: „Perspektive ist für ein blindes Kind schwer verstehbar“ – Reiner Delgado
    vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband über Tastbücher von Heike Nieder
  • 4 Jungen 4 Bücher: Echte Jungs-Bücher - gibt's die? von Eva Maus
  • Bloggerkolumne: Sechs Mal kreative Leseförderung von Stefanie Frieling
  • Besonders im Podcast: Vier Jugendliche, fünf Tage, null Handy von Lothar Sand

Blickpunkt

  • Von Farben, Formen und Strichen – vier Münchner Ausstellungen feiern das illustrierte Buch von Heike Nieder
  • Hinsehen, innehalten und aufmerksam sein – María José Ferradas Feingefühl von Johanna Lochner
  • Europa rund um Österreich – mit dem Projekt Creating Neighbourhood veröffentlicht der Wiener ACHSE Verlag Bilderbücher aus den Nachbarländern von Heike Nieder
  • Mit Bilderbüchern Kinder stärken – HUCKEPACK: ein besonderer Bilderbuchpreis von Maren Bonacker
  • Sieben Jahre Bilderbuchschätze von Maren Bonacker
  • Die Welt in allen Kinderzimmern – Interview mit Autor Ben Wallenborn von den Weltenbummler Kids von Bianka Boyke
  • Messe-Blicke auf Leseförderung von Julia Süßbrich

Im Porträt

  • Warum Schaumburger Blau, Klorollen und Gurken glücklich machen: Der DYS-Jungbrunnen von Sabine Lohf von Christine Paxmann

Erlesen

  • Comic/Graphic Novel
  • BilderBuch
  • KinderBuch
  • JugendBuch
  • SachBuch

Esel des Monats

Emma AdBåge/Friederike Buchinger (Übers.): Die schönste Wunde. A. d. Schwed., Beltz & Gelberg 2024, 32 S., ab 5, € 14,00.

Herrlich blutig

Wer kennt es nicht: Tolles Toben in der Schule, Übermut, Unfall, Weinen, Geschrei groß. Dem kleinen Ich-Erzähler in Die schönste Wunde widerfährt genau das nach einem verpatzten Herumkaspern auf der Tischtennisplatte. Aus einem lustigen Spiel wird blutiger Ernst, so blutig, dass alle anderen Mitschülerinnen dem Verletzten ganz nah sein wollen. Das ist irgendwie auch sehr cool, wenn sich alle so sorgen. Und das Riesenpflaster erst, das erneut die Solidargemeinschaft zusammenschweißt. Alle helfen, wo sie können. Und dann der Schorf, boaahhh, so einen großen Schorf gab‘s nie! Blöd nur, wenn alles heilt, oder? von Christine Paxmann*

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