Juli 2020

Themen

  • Illustratives
  • Kinder brauchen Bücher!
  • Vorlesebücher
  • Aufbau einer Bibliothek
Kaufen Inhalte
Vorherige Ausgabe Juni 2020
August 2020 Nächste Ausgabe

Inhalte dieser Ausgabe

Kinder brauchen Bücher!

„Kinder brauchen Bücher“ hieß die deutsche Ausgabe des 1982 erschienenen und lange Zeit als Standardwerk der Leseforschung geltenden Buch von Bruno Bettelheim. Das Faktum der 1980er Jahre ist im Zeitalter digitaler Mediennutzung längst zur Frage geworden: „Brauchen Kinder Bücher?“, war denn jüngst ein Kolloquium an der Universität Mainz betitelt. „Wozu brauchen Kinder noch Bücher?“, fragte Katrin Hörnlein in der ZEIT (ZEITonline, 20.3.2019) noch provokativer. Ja, wozu?
(Abb.: „Schnelles Lesen, langsames Lesen“ v. Maryanne Wolf, Penguin)

Illustratives

Es wäre doch langweilig, wenn jede Illustration nach Fotorealismus, naiver Malerei oder aber wie eine Karikatur aussähe. Erst verschiedene Stile machen bemalte Buchseiten so aufregend bunt. Darum wimmelt es in dieser Eselsohr-Ausgabe farbenfroh, und es geht mit ebenso schrägen wie comichaften Bildern so richtig ab. (Abb.: „Hundertwasser“ v. Géraldine Elschner u. Lucie Vandevelde, Prestel junior)

Vorlesebücher

Vorlesebücher erschaffen Welten aus Bildern, Klängen und Worten, Welten zum Eintauchen, Träumen und Schwelgen. Kleine und große Bild-Welten eröffnen sich abends und geleiten in den Schlaf oder inspirieren zum Fantasieren zwischendurch. Manche dieser Welten sind so schön, dass man sie gar nicht verlassen mag – es sei denn, in den Traum. (Abb.: „Wenn die Jahreszeiten träumen“ v. Haddy Njie u. Lisa Aisato, Atrium)

Eselsohr-Galerie

Barbara Nascimbeni ist 1969 in Italien geboren und ist da aufgewachsen. Sie hat Illustration am Istituto Europeo di Design (IED) in Milano und an der FH in Darmstadt studiert. Seit 1999 arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin für Kinderbücher und sie hat mehr als 50 Bücher illustriert für Verlage aus Deutschland, Frankreich, Italien, England, Österreich und Südkorea. Sie lebt und arbeitet in Hamburg und Südfrankreich.
(Foto: © Didier Béquillard)

Rubriken

  • Eselsohr-Galerie: Barbara Nascimbeni
  • Leseförderung: Auf zur neuen oder besseren Klassenbücherei, Leseecke oder Schulbibliothek von Julia Süßbrich
  • 4 Jungen, 4 Bücher: Voll digital von Eva Maus
  • Kommentar: Stell dir vor, es gibt Lesungen, aber die Autor*innen kommen nicht von Marie-Thérèse Schins
  • Nachruf: Stephanie Polák von Birgit Arteaga
  • News, Termine
  • Die Buecherkinder lesen!/Die Besten 7
  • Vorschau/Register/Impressum

Thema

  • Brauchen Kinder Bücher? Kinder brauchen Bücher! von Birgit Franz
  • Bild-Welten – Vorlesebücher zum Einschlafen, Tagträumen und Wohlfühlen von Meritxell Piel
  • Clevere Mägde, Prinzessinnen und Sternenstaub von Kathrin Köller

Blickpunkt

  • Kleiner Mann mit Brille voll im Bild von Roland Mörchen
  • Die neue Poesie in der Illustration von Christine Paxmann
  • „Primär Literatur und nicht Lernmedium“ von Tomas Unglaube

Im Porträt

  • Zarte Verspieltheit und große Herzenswärme – die besondere Leichtigkeit der Barbara Nascimbeni von Ruth Rousselange
  • Ewig junges Prinzenwunder – Antoine de Saint-Exupéry wird 120 von Roland Mörchen
  • Unbekannte Wortlandschaften – Autorinnen geben Einblicke in das Schreiben zu zweit von Meritxell Piel

Erlesen

  • Pappbuch
  • Bilderbuch
  • Kinderbuch
  • Jugendbuch
  • Sachbuch

Esel des Monats

Dirk Walbrecker: Auf Bruch. Der junge Engels im Wupper-Tal. Edition Köndgen 2020, 280 S., ab 14,
€ 18,20 (D), € 18,80 (A). ISBN 978-3-948217-01-3

Was formt den Geist?

Friedrich Engels stellt man sich immer als alten Mann mit irrsinnigem Bart und Haarschopf vor. Dass solche Ikonen auch mal jung waren und welche Einflüsse dazu beitrugen, sie zu formen, das ist eine Forschung, die scheitern könnte. Insbesondere als Text für Jugendliche. Dirk Walbrecker, selbst gebürtiger Wuppertaler wie Engels, hat sich der Aufgabe gestellt und sie glanzvoll gemeistert.
Mit dem Kunstgriff, Engels als Ich-Erzähler durch seine Jugend zu schicken, gelang die emotionale Komponente. Dieser Ich-Engels ist ein genauer Beobachter und dennoch Kind seiner Zeit und Herkunft, einer wohlhabenden Tuchfabrikantenfamilie, wie es Anfang des 19. Jh. Viele im Tal der Wupper gab. (…)
Dass der Autor neben den fiktional verarbeiteten Fakten auch unendlich Detailwissen einstreut, macht es bisweilen zum ehrgeizigen Leseprojekt. Dennoch sind die Exkurse zu Eichendorff, zu Goethes Ginkgo, zum Auswandern – also It-Themen der damaligen Zeit – bezaubernd eingeflochten. Die über mehrere Stellen verteilten Originaltexte Engels sind lohnende Herausforderungen. (…)
Wenige Biografien schaffen es, so nah und nachvollziehbar an eine Persönlichkeit heranzukommen.
Christine Paxmann

(mehr dazu im Eselsohr 07/2020, S. 30)

Rückschau Juni 2020
August 2020 Vorschau