Juni 2020

Themen

  • Erstleser & Leichtleser
  • Biografische Graphic Novels
  • Lesenlernen mit Comics
  • Schultütenfutter
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Inhalte dieser Ausgabe

Leichter Lesen

Science-Fiction und Fantasy, Abenteuergeschichten, Krimis, Thriller, Horror und Grusel oder auch Comics: Das lesen Acht- und Neuntklässlerinnen der aktuellen Studie TAMoLi zufolge am liebsten. Dass sich diese Lieblingsstoffe nicht gerade in gängigen Schullektüren finden, ist sicher mit ein Grund für einen Trend in der Kinder- und Jungendliteratur: Verlage lancieren leichter lesbare Reihen mit coolen Themen – und haben zum Teil auch die Literaturvermittlerinnen im Blick.
(Abb.: „Mehr geht nicht“ v. Oliver Uschmann u. Sylvia Witt, Gulliver)

Comics & Comic-Romane

Grundschüler, die sich das Lesen hart erarbeiten, sind froh über Lektüren, die schnell und einfach zu lesen sind und trotzdem ihren (nicht geringen) Ansprüchen an gute Geschichten genügen. Da kommen Comics gerade recht. Während sich Kinder über Generationen durch die Comic-Sammlungen ihrer Eltern schmökerten, gibt es sie inzwischen extra für Leseanfänger – in einer breiten Angebotspalette und richtig gut! (Abb.: „Amulett, Bd.1: Die Steinhüterin“ v. Kazu Kibuishi, Adrian)

Grafisch-Biografisch

Graphic Novels sind in den letzten Jahren zu einer attraktiven Form geworden, das Leben berühmter Persönlichkeiten zu erzählen. Egal ob Charles Darwin, Sophie Scholl oder Marie Curie, die künstlerisch anspruchsvolle Graphic Novel macht Biografisches spannend. Auch das Jahr 2020 hat einiges an Comics und Graphic Novels zu bieten, die verschiedene Lebenswelten und -wirklichkeiten vorstellen. (Abb.: „Crystal.Klar“ v. Dominik Forster u.Adrian Richter, Panini)

Eselsohr-Galerie

Julia Dürr, geboren in Frankfurt am Main, studierte Illustration in Münster. Während des Studiums 2007 veröffentlichte sie ihr erstes Bilderbuch. Ihre Suche nach Bildern, Büchern und Plätzen am Wasser führte sie durch mehrere Städte. Seit 2013 arbeitet sie als freie Illustratorin in Berlin. Sie zeichnet auf Papier und am Computer, für Romane und Magazine und erklärt sich und anderen die Welt durch Bilder und bringt gern andere zum Zeichnen. Inzwischen sind viele Bilder- und Sachbilderbücher mit ihren Zeichnungen erschienen. (Foto: © privat)

Rubriken

  • Eselsohr-Galerie: Julia Dürr
  • Kommentar: Pars pro toto: Kulturförderung in C-Zeiten am Beispiel Bayern von Christine Paxmann
  • IO Spot: „Wir wollen keine Manga-Augen“ von Olivia Vieweg
  • 4 Jungen, 4 Bücher: Ziemlich cool und reich bebildert von Eva Maus
  • Besonders im Hörbuch: Bandenwerbung von Lothar Sand
  • News, Termine
  • Die Buecherkinder lesen!/Die Besten 7
  • Vorschau/Register/Impressum

Thema

  • Manchmal reichen drei Wörter von Tina Rausch
  • Im Porträt: Annette Neubauer: Erstleser im Gleichgewicht von Julia Süßbrich
  • Alles außer langweilig von Tina Rausch
  • In neue Welten eintauschen von Tanja Lindauer
  • Comics für Lese-Anfänger von Eva Maus

Im Porträt

  • Empathie, nackte Fakten und Spezialwissen – Julia Dürrs Bilderwelten von Ruth Rousselange
  • „Bitte etwas mehr“ – der geistige Vater von Oliver Twist starb 1870 von Roland Mörchen
  • Nachruf: Per Olov Enquist von Ulrich Störiko-Blume

Blickpunkt

  • Schultütenfutter von Tanja Lindauer
  • Diverse Lebenswelten in Graphic Novels von Kathrin Köller
  • Schatzsuche für die Ohren – Kinderradio finden von Julia Süßbrich

Erlesen

  • Bilderbuch
  • Comic
  • Kinderbuch
  • Sachbuch

Esel des Monats

Max de Radiguès: Stig & Tilde, Bd. 1: Die Insel der Verschollenen. A. d. Frz. v. Annette von der Weppen, Reprodukt 2020, 60 S., ab 12, € 15,– (D), € 15,50 (A). ISBN 978-3-95640-226-5

Schaurig-intensiv

Stig & Tilde – Die Insel der Verschollenen ist der Auftakt einer Serie. Im Mittelpunkt stehen zwei ungleiche Geschwister, die Teil einer langen Tradition ihrer Heimat sind: Seit Generationen verbleiben Vierzehnjährige auf einer Insel; früher dauerte die Initiation ein Jahr, inzwischen nur noch vier Wochen: In einem Camp erwarten sie Überlebenstraining und Teamwork ohne Betreuer, aber mit Internet …
(…)
Das handlungsdichte Abenteuer entfaltet sichbildstark in kräftigen Farben, konzentriert und sparsam betextet, Gänsehaut und Emotion brauchen nur wenige Worte. Die Urgewalt der Natur zu Wasser und zu Land, Lagerfeuer und Albträume, vage Ahnungen und eine sich steigernde Gewissheit, dass etwas merkwürdig ist, vermitteln sich langsam, aber intensiv. Klug baut der gerade in Bologna ausgezeichnete Belgier Max de Radiguès den Rahmen für seine geheimnisvolle Story, die er nie eindeutig verortet, was das Gefühl von Unwirklichkeit verstärkt. Stig und Tilde beweisen Mut und Kreativität, vereinen Gefühl und Verstand und zeigen Geistesgegenwart, als ihre Flucht aussichtslos scheint. Da capo!
Heike Brillmann-Ede

(mehr dazu im Eselsohr 06/2020, S. 23)

Rückschau Mai 2020
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