Schon immer gab es Frauen …
… die sich für ihre Rechte und die anderer Frauen eingesetzt haben. Die den Mund aufmachten, alle mögliche Unbill in Kauf nahmen, weil sie nicht von Männern unterdrückt werden wollten. Wer einige dieser Frauen waren und warum es wichtig ist, für die eigene Freiheit einzutreten und die Geschicke des Landes, in dem man lebt, mitbestimmen zu können, zeigt anschaulich und präzise Caroline Stevans „Die Stimme der Frauen“. Die Lettin Elina Braslina hat es konturstark illustriert.
(…) Anhand diverser geraffter Biografien vermittelt Stevan eine gute Übersicht über die Aktionen von Frauenrechtlerinnen weltweit und durch die Jahrhunderte. Mit Worten, Flugblättern, Streitschriften kämpften sie, mit der Gründung von Zeitungen und Vereinen, sie verstießen gegen Vorschriften, manche benutzten sogar Waffen. (…)
Bis in die heutige Zeit reicht die Liste der Aktivistinnen (…). In welchen Ländern Frauen ab wann wählen durften, wo Staatschefinnen das Sagen haben und warum selbst politisch einflussreiche Frauen oft anders behandelt werden als ihre männlichen Kollegen kann man hier lesen. Viel haben Frauen inzwischen erreicht, aber noch nicht genug, verschwunden sind Bevormundung und Diskriminierung nicht. Genau deshalb muss es Bücher wie dieses geben.
Ruth Rousselange
(mehr dazu im Eselsohr 05/22, S. 30)