November 2017

Themen

  • Friedliche Helden
  • Biografisches
  • Bilderbücher für alle!
  • Weihnachtliches
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Inhalte dieser Ausgabe

Friedliche Helden?

Wanted! Helden, die führen wollen und gestalten, Ideen haben und Ideale – diese aber nie über die Menschenrechte stellen und zu Ideologien machen. Helden, die ihre Ziele mit großem Einsatz verfolgen, aber nie mit körperlicher Gewalt platt das Recht des Stärkeren durchsetzen. Heldsein für Fortgeschrittene, sozusagen: empathisch, authentisch, reflektiert, couragiert, zivilisiert. Auf Spurensuche im Kinderbuch. (Abb.: „Dysseus“ v. Simon van der Geest, illustr. v. Jan Jutte, Thienemann)

Bilderbücher für *alle*?

Bilderbücher für blinde und sehbehinderte Kinder? In Zeiten, in denen Inklusion in aller Munde ist, eigentlich ein Muss. Denn auch diese Kinder brauchen – wie alle anderen Kinder auch – Bilderbücher und Geschichten. Dennoch gibt es noch viel zu wenige taktile Bilderbücher, Bilderbücher, die nicht nur visuell ansprechen, haptisch wahrnehmbar sind und mit den Fingern gelesen werden können. Und dabei ist nicht nur Braille-Schrift gemeint. (Abb.: „Wir gehen auf Bärenjagd“ v. Michael Rosen, Anderes Sehen e.V.)

Vom Sinn der Weihnacht

An Heiligabend gibt es Geschenke. Diese weit verbreitete Tradition freut Jung und Alt. Aber war da nicht noch etwas? Weihnachten gilt als das Fest der Liebe und des Friedens. Doch warum? Wir sind im Bilder- und Kinderbuch dem Zauber der Heiligen Nacht auf der Spur. (Abb.: „Friede auf Erden“ v. Selma Lagerlöf, illustriert v. Carl Larsson, Urachhaus)

Eselsohr-Galerie

Jozef Wilkon, geboren 1930 in Polen, ist ein international gefeierter und ausgezeichneter Maler, Bildhauer, Autor und Illustrator von Bilderbüchern. Seit seinem Debüt „Der Kranich mit dem einen Bein“ (1963) sind mehr als 60 Bücher mit seinen Illustrationen in deutscher Sprache erschienen. Seine Illustrationskunst wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 1966. Er lebt mit seinem Sohn in der Nähe von Warschau, Polen. (Foto: © Leszek Fidusiewicz)

Rubriken

  • Eselsohr-Galerie: Jozef Wilkon
  • Leseförderung: Bilderbücher für alle Kinder! von Kathrin Köller
  • 4 Jungen, 4 Bücher: Wenn die Tage kürzer werden … von Eva Maus
  • Nachruf: Erwin Moser
  • News, Termine
  • Die Buecherkinder lesen!/Die Besten 7
  • Vorschau/Register

Thema

  • Wanted: Helden, cool und zivilisiert von Sigrid Tinz
  • Simon van der Geest & Jan Jutte at their best! von Heike Brillmann-Ede
  • Lieber arm als reich von Roland Mörchen
  • Gelungene Spurensuche: das eigene Leben in die Hand nehmen von Heike Brillmann-Ede

Im Porträt

  • Lieb ist nicht gleich süß – Jozef Wilkons wuchtiges Werk von Christine Paxmann
  • Eine klare Botschaft: „Nichts geht über Fairness und Freundschaft“ (Interview: Felix Neureuther) von Lisa Herden
  • Größe ist relativ – vor 350 Jahren wurde Jonathan Swift geboren von Roland Mörchen
  • Ein großer Wurf! Wichtiges Buch in schwieriger Zeit (Angie Thomas) von Heike Brillmann-Ede

Blickpunkt

  • Gute Monster: süß und ungeheuer freundlich von Sigrid Tinz
  • Besuch beim Christkind – neue Bücher über den Sinn der Weihnacht von Roland Mörchen

Extra

  • „Serien sind Zeitmaschinen, die das Vergangene stets umschreiben“ von Noëmi Gradwohl
  • „Witaj! KIBUM trifft Polen“ von Regina Peters
  • Frankfurt 2017 – es gab von allem viel! (Bilderstrecke)

Erlesen

  • Bilderbuch
  • Kinderbuch
  • Graphic Novel
  • Jugendbuch
  • Sachbuch

Esel des Monats

Ari Folman/David Polonsky (Illu.): Das Tagebuch
der Anne Frank
. A. d. Niederl. v. Mirjam Pressler (Tagebuch), a. d. Engl. v. Ulrike Wasel u. Klaus Timmermann (Dialoge), S. Fischer 2017, 160 S.,
ab 10, € 20,– (D), € 20,60 (A), SFr 28,90.
ISBN 978-3-10-397253-5

Drinnen hinter der Tür

Filmregisseur Ari Folman und Comiczeichner David Polonsky standen bei ihrem Graphic Diary über Anne Frank vor einer schwierigen Aufgabe. Und das nicht bloß wegen der Materialfülle der Vorlage, die es einzudampfen galt. Heikel ist es immer, wenn ein reales Leben und Sterben popularisiert wird (...). Da Anne Franks Geschichte mit dem Holocaust untrennbar verbunden ist, musste das Künstler-Duo erst recht wachsam sein. Trotzdem wird es Leser geben, die sich am comicartigen Stil reiben. Doch das tragische Schicksal von Anne Frank und ihren Mitbewohnern im Versteck wird nicht abgeschwächt. Im Gegenteil.
Die fantasiegeladenen Bilder übersetzen das berühmte Tagebuch-Zeugnis und die Empfindungen des pubertierenden Mädchens in eine visuelle Sprache. (...) Hautnah rücken der Nazi-Terror und das Kriegsgrauen ins Bild. Auf andere Art eindringlich fordern private, familiäre Probleme ihr Recht. Dies geschieht etwa unter Zuhilfenahme illustrer Gemälde von Klimt und Munch („Der Schrei“), vor allem aber mit karikaturesken und visionären Elementen.
(...)
Alles auf hohem Niveau.
Roland Mörchen

(mehr im Eselsohr 11/2017, S. 25)

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