Oktober 2024

Themen

  • Italien-Bulletin
  • Papp-Bilderbücher
  • KI in der KJL
  • Jörg Mühle
Kaufen Inhalte
Vorherige Ausgabe September 2024

Inhalte dieser Ausgabe

Ciao ragazze e ragazzi!

Allzu viele Kinderbücher sind es nicht, die aus dem Italienischen ins Deutsche übersetzt werden. Eigentlich erstaunlich, ist doch Italien ein deutsches Sehnsuchtsland und mit derBologna Children’s Bookfair hat es die größte Kinderbuchmesse der Welt. Aber vielleicht wird das nach dem Gastlandauftritt auf der Frankfurter Buchmesse 2024 anders? In unserem Italien-Bulletin erhalten Sie jedenfalls schon mal einen Einblick in die Kinderbücher des Nachbarlandes.

Moderne Frankensteins

Seit das amerikanische Unternehmen OpenAI 2022 eine kostenfreie Version von ChatGBT für die Öffentlichkeit freigab, hat Künstliche Intelligenz (KI) Einzug in zahlreiche Büros gehalten. 2025 soll der Pflege-Roboter Navel in Serie gehen, der sich mit alten Menschen in Seniorenheimen unterhalten kann. Wäre so etwas auch denkbar in der Kinderbetreuung? Oder als Bester-Freund-Ersatz? In den Kinder- und Jugendromanen des Herbstes sind diese Szenarien bereits Realität. (Abb. Marie Bot - ein Kindermädchen zum Aufladen, dtv 2024)

PapperlaPappe

Innigkeit. Geborgenheit. Vertrautheit. Mit ganz kleinen Kindern die Welt der Bücher entdecken zu dürfen, ist ein Geschenk, von dem alle Beteiligten lange zehren. Perfekt daher, dass sich in die Liste der Novitäten zahlreiche Pappbilderbücher reihen, die genau diese Momente fördern und sowohl auf der Text- als auch auf der Bildebene begeistern. (Abb. Wer bist du?, Oetinger 2024)

Hasen kraulen und Streitkultur

Wenn man seine Karriere gehörig anschiebt mit einem kleinen Hasen, der ins Bett gebracht wird, dann muss diese Story schon sehr auf den Punkt sein. Und das ist sie, auch weil Jörg Mühle ein präziser Minimalist ist. Sowohl in seinen Illustrationen wie auch in seinen Texten ist nichts Überflüssiges. Gerade diese Kargheit lenkt das Licht auf die Protagonisten, die stets auch ein wenig anfällig sind, mit sich und der Welt nicht ganz zufrieden, um am Ende versöhnliche Lösungen zu finden. (Abb. Stefan Jockel)

Rubriken

  • KJL-Talk: „Geschichten eröffnen Möglichkeitsräume“ sagt Alex Strauß von Clowns ohne Grenzen Interview von Heike Nieder
  • Glückssache Lesungen: Dieser magische Moment von Rüdiger Bertram
  • Mehr Buch für alle von Janet Blume
  • 4 Jungen 4 Bücher: Zuhause – ein Gefühl, ein Ort und ein spannendes Thema von Eva Maus
  • Besonders im Hörbuch: An der frischen Luft von Lothar Sand
  • Freie MitarbeiterInnen dieser Ausgabe
  • Auszeichnungen | Ausschreibungen | Tagungen | Publikationen | Preise Vorschau
  • Register
  • Impressum

Thema

  • „Einfach ein bisschen mehr“ –Trisomie 21 in der Kinder- und Jugendliteratur
    von Stefanie Frieling
  • Moderne Frankensteins – das Thema KI in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur
    von Heike Nieder
  • Wald vor Bücher, Wind in den Weiden – oder eine Chance für den Klimawandel?
    von Christine Paxmann

Blickpunkt

  • Lesereise – eine fünfköpfige Familie schmökert sich durch die Sommerferien von Heike Nieder
  • Haudrauf, Schlaufrau, Koksrauch, Knallcharge – Ritter Rost wird unglaubliche 30 Jahre alt und ist aktueller denn je von Christine Paxmann

Im Porträt

  • Hasen kraulen und Streitkultur –Jörg Mühle, der schreibende und malende Minimalist von Christine Paxmann

Esel des Monats

Michèle Fischels: Outline. Reprodukt 2024, 204 S., ab 16, € 24,–

Was geht wie weiter und warum?

Es sind Wochen, die sich tief ins biografische Gedächtnis graben. Ausnahme nach allen Seiten: die Zeit vor dem Abitur, jener Fixpunkt, auf den 13 Jahre Schulleben hinsteuern, die letzten Tage als Jahrgang zusammen, der kleine bekannte Mikrokosmos aus Abneigungen, Lieben, Sehnsüchten und Wünschen. Jener Kumulationspunkt, an dem Erwartungen und Ängste im permanenten Wechsel durch die Körper toben und wo in einer kopfigen Parallelwelt ungeheure Wissensleistungen angehäuft werden, die sich dann punktgenau entladen und zu mehr oder weniger Frust führen. Doch die eigentliche Challenge ist das Zwischenmenschliche. Michèle Fischels hat mit Outline genau das beschrieben, nein, sie hat es vertont und in Szene gesetzt, sie hat den Sound der jetzigen Generation eingefangen, das Stakkato der Textbausteine, die so zeitgeistig sind, so schonungslos bei maximaler Zerbrechlichkeit. von Christine Paxmann

Rückschau September 2024