September 2020

Themen

  • Zeit für Vielfalt
  • Kalendergalerie 2021
  • Leseförderung
  • Abenteuer Bibel
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Inhalte dieser Ausgabe

Höchste Zeit!

Es wird geredet über Diversität, beziehungsweise deren Mangel im Buch- und Verlagswesen. Das ist gut. Dass man sich darüber Gedanken macht. Aber die wichtigste Forderung der gerade veröffentlichten britischen Studie Rethinking Diversity in Publishing erfordert im Kinder- und Jugendbuch einen Paradigmenwechsel: Die Zielgruppe muss überdacht werden. Denn es wird immer noch hauptsächlich für die Kinder der weißen Mittelschicht geschrieben. (Abb.: „Hugo & Hassan“ v. Kim Fupz Aakeson u. Rasmus Bregnhoi, Klett Kinderbuch)

Tipps für Leseförderer

Olaf, der lustige und liebe Schneemann aus der Welt von Eiskönigin Elsa und ihrer Schwester Anna, ist inzwischen auch Titelheld seiner eigenen Filmchen und Bücher. Eine solche kleine Geschichte wirbt jetzt für Büchereien und Lesen – in einem niedrigpreisigen gebundenen Bilderbuch und einem gehefteten Mini-Büchlein. / Zum kostenlosen Mitnehmen, Abonnieren, punktuellen Bestellen oder Herunterladen gibt es außerdem seit bald zehn Jahren ein sehr nettes Wissensmagazin für Kinder und Jung-Jugendliche. (Abb.: Disney Die Eiskönigin, Minis bei Nelson)

Schöne Aussichten

Wandkalender, Wochenplaner, Tageskalender, Familienplaner, Bullet-Journalkalender, Abreißkalender & Co.: Der Blick auf ein neues Jahr ist immer auch mit Hoffnungen, Wünschen und Träumen verbunden. Und für das nächste Jahr – auf eine Rückkehr zu einer neuen Normalität, dem für selbstverständlich Gehaltenen, zu Unbeschwertheit und Leichtigkeit. Zu einer Post-Corona Zeit. Der Kalendermarkt bietet für 2021 schöne Ausblicke. (Abb.: „Heldinnen – Frauen die unsere Welt besser machen“, Jaja Verlag)

Eselsohr-Galerie

Kristina Andres, 1971 in Greifswald geboren, wuchs in Mecklenburg auf, wo sie auch heute wieder mit ihrer Familie lebt. Nach dem Abitur studierte sie zunächst Kunstgeschichte und Literatur in Hamburg, wechselte dann jedoch an die Hochschule für Bildende Künste in Hamburg (HAW) und studierte Malerei und Zeichnung bei Professor Olav Christopher Jenssen. Seit 2002 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig. Ihre zahlreichen Bilder- und Kinderbücher wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. (Foto: © Thomas Gallien)

Rubriken

  • Eselsohr-Galerie: Kristina Andres
  • Kalender: … nur nicht Maja, die muss heia von Christine Paxmann
  • Im Porträt: Raum für Empathie – Kristina Andres liebevolle Bilderwelten von Margit Lesemann
  • Nachruf: Jo Pestum
  • News, Termine
  • Die Buecherkinder lesen!/Die Besten
  • Vorschau/Register/Impressum

Thema

  • Echt Zeit für Vielfalt! von Kathrin Köller
  • Im Porträt: Unbedingte Treue gegenüber den Figuren – Maja Lunde von Nicola Bardola

Leseförderung

  • Ein spezieller Bibliothekar von Julia Süßbrich
  • 4 Jungen, 4 Bücher: Jungen und Bücher von Eva Maus
  • Neugierig auf Forschung von Julia Süßbrich

Blickpunkt

  • Hartes Brot für Josef – Abenteuer Bibel von Roland Mörchen
  • Was wird das Jahr wohl bringen? von Birgit Franz

Erlesen

  • Pappbuch
  • Bilderbuch
  • Kinderbuch
  • Jugendbuch
  • Sachbuch

Esel des Monats

Tamara Bach: Sankt Irgendwas. Carlsen 2020,
128 S., ab 14, € 13,– (D), € 13,40 (A).
ISBN 978-3-551-58430-4

Einfach köstlich und ganz großes Kino!

Tamara Bach schreibt keine dicken Wälzer. Dafür entwickeln ihre Bücher umso mehr Wirkung. Sie muss nicht in epischer Breite erzählen, um uns tief in ihre Welten eintauchen zu lassen. In Sankt Irgendwas stimmt jeder Satz, sitzt jedes Wort. Dabei spielt die Autorin mit den Erwartungen ihrer LeserInnen. (…) Kurz, dieses Buch ist ein sprachliches wie gestalterisches Gesamtkunstwerk. Ein Rädchen greift geradezu perfekt ins andere und macht den schmalen Band zu einem Hochgenuss.
(…) Genauer gesagt, es ist ein Drama in sechs Akten – so viele, wie die Klassenfahrt der 10b Tage hat. Zunächst belauschen wir ein Gespräch über den Skandal, der sich auf besagter Fahrt ereignet hat. Vierzehn Seiten reiner Dialog – ganz nebenbei eine tolle Persiflage auf überkochende Gerüchteküchen und „Fake News“ – zwischen 2, 3 oder 4 (!) unbenannt bleibenden Sprechern treiben die Spannung hoch. Darauf folgt das von mehreren Schülern verfasste Protokoll der „Studienreise“. Doch wie die Klassenfahrt selbst läuft auch dieses Protokoll zunehmend aus dem Ruder …
(…)
Letztendlich ist das Geschehen in Sankt Irgendwas haargenau so, wie das Leben nun mal ist: tragisch, lächerlich und mit zutiefst berührenden Momenten. Manchmal alles gleichzeitig. Und es gilt für Tamaras Protagonisten wie für uns alle: Wenn man den Humor verliert, hat man verloren!
Sylvia Mucke

(mehr dazu im Eselsohr 09/2020, S. 25)

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